Ensembles & Performer
5 Fragen an ULI FUSSENEGGER
Uli Fussenegger war seit 1987 Ensemblemitglied im Klangforum Wien, bis er im Herbst 2018 Leiter und Koordinator der zeitgenössischen Musik an der Hochschule für Musik in Basel wurde. Am 9. März 2019 spielt er beim musica viva-Konzert „Beat Furrer II“ in der Allerheiligen-Hofkirche die beiden Duos "Kaleidoscopic memories" und "Ira-Arca". Dem Team der musica viva beantwortete der Kontrabassist 5 Fragen über die Musik von Beat Furrer, die Arbeit mit ihm und mit Komponisten allgemein.
Foto: Uli Fussenegger (mit Kontrabass) und Beat Furrer © Marion Kalter
musica viva: Mit Beat Furrer verbindet Sie eine langjährige Zusammenarbeit – das Stück kaleidoscopic memories hat er für Sie komponiert. Wie intensiv war der Austausch bei der Entstehung dieser Komposition?
Uli Fussenegger: Der Austausch war ziemlich intensiv. Das ist, wenn man mit einem so tollen Komponisten zusammenarbeitet, eine äußerst spannende Reise. Da wir uns lange und sehr gut kennen, ist der Austausch auch dementsprechend produktiv.
musica viva: Was ist das für ein Gefühl, ein Werk frisch aus der Feder eines Komponisten zu bekommen?
Uli Fussenegger: Das ist wunderbar, echt ein guter Grund, Musik zu machen.
musica viva: Wodurch zeichnet sich – in wenigen Worten ausgedrückt – Beat Furrers Musik aus?
Uli Fussenegger: Durch Intensität, einen sehr hoher Grad an Reflexion, enorme Sinnlichkeit, gute Dramaturgie, und auch durch ziemliche Herausforderung für die Interpreten.
musica viva: Zeitgenössische Musik bedeutet häufig, dass man mit noch lebenden Komponisten zusammenarbeitet. Vermisst man die Anwesenheit des Komponisten, wenn man klassische oder Alte Musik spielt?
Uli Fussenegger: Das würde ich so nicht sagen, wobei ich natürlich Mozart, Schönberg, Monteverdi und wohl noch 100 andere sehr gerne kennengelernt hätte. Dennoch, das Rätselhafte ist für InterpretInnen mindestens so spannend wie die Dinge, die man im Gespräch mit KomponistInnen klären kann.
musica viva: Was wäre Ihr Traumberuf, wenn Sie nicht Kontrabassist geworden wären?
Uli Fussenegger: Ich kann immer noch nicht beantworten, ob Kontrabassist ein Traumberuf sein kann und hoffe, dass diese Ungewissheit noch geraume Zeit so bestehen bleibt.
Die 5 Fragen stellte das musica viva Team.
Weitere Informationen zum musica viva-Konzert „Beat Furrer II“ am 9. März 2019
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