Zubin Mehta dirigiert Eötvös und Schönberg

Marting Grubinger & BRSO

Konzertaufzeichnung © BR/Annette Goossens

Martin Grubinger zu Gast in der Reihe musica viva – das versprach Spektakel im Münchner Herkulessaal. Mitgebracht hatte er zu diesem Konzert im November 2016 das Schlagzeugkonzert »Speaking Drums«, ihm vom ungarischen Komponisten Peter Eötvös auf den Leib geschrieben. Doch bevor Grubinger, begleitet vom BR-Symphonieorchester unter der Leitung von Zubin Mehta, in virtuosester Manier und mit engagiertem Einsatz seiner Stimme den Saal zum Vibrieren brachte, spielte eine 15-köpfige Besetzung des BRSO die 1906 entstandene Kammersinfonie Nr. 1 von Arnold Schönberg, einen Klassiker der Moderne, nur noch knapp auf tonalem Terrain. Und noch einmal Schönberg: Sein Kol nidre, gesungen von Michael Schade, bildete das Bindeglied zu Anton Bruckners Te Deum in C-Dur, einem tief beeindruckenden Glanzstück der Chorliteratur, in dem der BR-Chor an diesem Abend wieder einmal seine Klasse bewies.Von Schönbergs Musik des Fin du siècle über das aufregende Schlagzeugkonzert »Speaking Drums« von Peter Eötvös bis hin zu Bruckners packendem Te Deum: Zubin Mehta spannt gemeinsam mit dem Chor und Symphonieorchester des BR, Michael Schade und Martin Grubinger einen großen Bogen weit über die zeitgenössische Musik hinaus.

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