Franck Ollu

Franck Ollu ist ein vielseitiger Dirigent und gilt als Experte für zeitgenössische und französische Musik. Zu den besonders erwähnenswerten Dirigaten in der jüngeren Vergangenheit und der nächsten Zukunft gehören Auftritte beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Rahmen der Münchner musica viva-Konzerte, beim Budapest Festival, bei den nationalen Rundfunkorchestern der Niederlande und Polens sowie beim Kammerorchester Basel. Im Konzerthaus Stockholm war er zu Gast im Rahmen eines Festivals, das sich dem Schaffen von George Benjamin widmete, und beim Festival Présences von Radio France dirigierte er ein Werk von Pascal Dusapin. Im Dezember 2021 übernahm Franck Ollu die musikalische Leitung einer Neuinszenierung von Rihms Jakob Lenz am Nationaltheater Mannheim. Weitere Opernengagements führten ihn nach Brüssel für eine Neuproduktion von Dallapiccolas Il prigioniero und Rihms Das Gehege an La Monnaie sowie für Wiederaufnahmen von Debussys Pelléas et Mélisande nach Straßburg und Zemlinskys Der Zwerg nach Lille. Bei den Salzburger Festspielen war er 2019 erneut zu Gast für eine Aufführung von Dusapins Medeamaterial. Franck leitete die Uraufführungen vieler wichtiger Opernwerke, darunter Bianchis Thanks to My Eyes (Festival d’Aix-en-Provence), Dusapins Penthésiléa (La Monnaie) und Passion (Festival d’Aix-en-Provence). 2006 dirigierte er die Uraufführung von Benjamins erster Oper Into the Little Hill an der Opéra Bastille, und Helmut Oehrings Die Wunde Heine brachte er bereits mit dem Ensemble Modern sowie Der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zur Aufführung. Eine besonders enge Beziehung verbindet ihn mit dem Ensemble Modern; daneben hat er zuletzt auch mit dem Deutsches Symphonieorchester Berlin, dem hr-Sinfonieorchester, dem BBC Orchestra und dem Danish National Symphony Orchestra gearbeitet, und auf Liste der von ihm uraufgeführten Werke für Orchester oder Instrumentalensemble finden sich u.a. Kompositionen von Brian Ferneyhough, Peter Eötvös und Wolfgang Rihm.