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Happy New Ears-Initiative der Hans und Gertrud Zender-Stiftung 2017

23.06.17 | musica viva

Der Happy New Ears-Preis 2017 der Hans und Gertrud Zender-Stiftung wird am Freitag, 7. Juli 2017 im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz um 17 Uhr zum vierten Mal verliehen. Preisträger des Happy New Ears-Preises für Komposition ist dieses Jahr Mark Andre, der Preis für Publizistik zur Neuen Musik geht an Dieter Mersch. Für die Realisierung der Happy New Ears-Initiative arbeitet die Hans und Gertrud Zender-Stiftung mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, mit der musica viva und mit BR-KLASSIK des Bayerischen Rundfunks zusammen.

Verleihung des Happy New Ears-Preises für Komposition an

Mark Andre (*1964) gehört zweifellos zu den wichtigsten Komponisten der Gegenwart. Der aus Frankreich stammende, aber schon seit vielen Jahren in Deutschland heimisch gewordene Künstler entwickelte auf der Basis von minutiösen Klangforschungen eine ganz eigene Musiksprache, die meist  auf religiös existentiellen Texten basiert. Woher…wohin – so lautet der Titel seines neuen Auftragswerks der musica viva, das  am selben Abend im Herkulessaal uraufgeführt wird – bezieht sich auf ein Zitat aus dem Johannes-Evangelium.  Kompositorisch geht es ihm in seinem neuesten Orchesterwerk „um eine Musik des Entschwindens, um das Einverleiben der kompositorischen Zwischenräume des Entschwindens.“

Ebenfalls im Rahmen des musica viva Wochenendes (Donnerstag, 6. Juni 2017, 20 Uhr)  wird Mark Andres erstes Streichquartett, Miniaturen, uraufgeführt. Es entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Arditti Quartet. Mark Andre: „In gemeinsamen Tryouts haben wir einen Ansatz für das Quartett gefunden, der hoffentlich auch neue Facetten der Ardittis zum Vorschein bringen wird. Es geht mir nicht nur um Kammermusik. Es geht mir um eine intime Situation. Um das Berühren. Um das Streichen.“  Sowohl in den groß besetzten Werken wie auch in der kleinen Form tritt der Gestus des Suchens bei Mark Andre immer unmittelbar hervor.

 

Verleihung des Happy New Ears-Preises für Publizistik zur Neuen Musik an

Dieter Mersch, 1951 in Köln geboren, ist als Philosoph, Autor verschiedener wichtiger Bücher und als Leiter des Instituts für Theorie der Zürcher Hochschule seit vielen Jahren ein wichtiger Impulsgeber, auch im Umfeld der Musik der Gegenwart. So ist er auch als Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen anzutreffen, wo er sich etwa zu Fragen der Spiritualität, des Körperlichen von Musik sowie zu deren Weltbezug zu Wort meldete.  Dieter Mersch entspricht damit genau der Vorstellung des Preis-Stifters Hans Zender, der vor der erstmaligen Verleihung schrieb: „Der Preis für Publizistik zur Neuen Musik möchte Menschen danken, welche in der Arbeit ihres Metiers zum Bilden der `Neuen Ohren´ beitragen. […] Der Dank gilt der Arbeit jener Menschen, welche sich mit aller Kraft der Vermittlung der neuen Musik widmen, dies auch mit Worten.“

Die Preisverleihung wird durch Michael Krüger, den Präsidenten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, eröffnet.  Für beide Preisträger wird Frau Prof. Mahrenholz (University of Manitoba, Kanada) die Laudationes sprechen.

Im Anschluss an die Preisverleihung findet bei Wein und Brot ein Empfang statt.

Der Eintritt ist frei.

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