BR-Chor, WDR-Chor und BRSO mit Sir Simon Rattle

Hans Werner Henze zu Ehren
Freitag
6
Februar 2026
20.00 Uhr
München, Gasteig HP8, Isarphilharmonie

18.45 Uhr: Einführung


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Samstag
7
Februar 2026
19.00 Uhr
München, Gasteig HP8, Isarphilharmonie

17.45 Uhr: Einführung

Freier Verkauf

Programm

Olga Neuwirth [*1968]
Zones of Blue
Rhapsodie für Klarinette mit Orchester [2024]

Kompositionsauftrag der musica viva / BR, des Cleveland Orchestra, des Stockholm Philharmonic Orchestra, des Barcelona Symphony Orchestra und des Grafenegg Festivals

Uraufführung
Hans Werner Henze [1926–2012]
Das Floß der Medusa
Oratorio vulgare e militare für Sopran, Bariton, Sprecher, gemischten Chor, neun Knabenstimmen und Orchester [1968, rev. Schluss 1990]
Dichtung von Ernst Schnabel

Mitwirkende

Anna Prohaska Sopran
Sir John Tomlinson Sprecher
Tölzer Knabenchor
Max Hanft, Peter Dijkstra Einstudierung
WDR Rundfunkchor
Paul Krämer, Alexander Lüken Einstudierung
Sir Simon Rattle Leitung
Norbert Ommer Klangregie

Abonnement

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Erhältlich bis 1. Okt. 2025

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Hans Werner Henze zu Ehren

Hans Werner Henze war das Gegenteil eines Elfenbeinturm- Künstlers. Immer wieder trat er als unbequemer und politischer Zeitgenosse in Erscheinung, weil Komponieren für ihn keine »Frage von Stil, sondern von Bewusstseinsforschung« war. Die gescheiterte Hamburger Premiere seines »Oratorio volgare e militare« Das Floß der Medusa, das Henze und sein Librettist Ernst Schnabel dem kurz zuvor ermordeten kubanischen Revolutionsführer Che Guevara gewidmet hatten, geriet inmitten der politisch aufgeheizten Stimmung um Vietnamkrieg, Notstandsgesetzgebung und das Attentat auf Rudi Dutschke zu einem handfesten Skandal, der durch entsprechende Artikel der Springer- Presse massiv befeuert wurde.

Das Sujet erzählt von der 1816 gesunkenen Fregatte Méduse, deren von den Offizieren zurückgelassene Passagiere vier Wochen lang auf einem Floß im Atlantik trieben – unter den tragischsten Umständen. Die Geschichte wurde frühzeitig als Allegorie auf Machtmissbrauch der Herrschenden gedeutet, unter anderem vom französischen Maler Théodore Géricault in seinem Ölgemälde Le radeau de la Méduse, das Henze beim Komponieren erklärtermaßen immer vor Augen hatte. Sir Simon Rattle widmet sich in diesem Konzert dem einstigen Skandalstück: Musik, deren düsterer Wucht und auffahrender Verzweiflung man sich nur schwer entziehen kann.

Vor der Pause ist Jörg Widmann als Solist in der Uraufführung von Olga Neuwirths Zones of Blue zu erleben, die 2022 mit dem Musikpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung ausgezeichnet wurde.

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musica viva-Saison 2025/26

Weitere Konzerte

Fr. 25. Apr. 20.00 Uhr
München, Herkulessaal der Residenz
Matiakh, Dusapin © BR/LMN
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Fr. 23. Mai 20.00 Uhr
München, Herkulessaal der Residenz
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Matthias Hermann
Sa. 24. Mai 20.00 Uhr
München, Universitätskirche St. Ludwig
Oliver Klenk, Stephan Heuberger und Frank Reinecke