Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Sir Simon Rattle

Samstag
22
März 2025
20.00 Uhr
München, Herkulessaal der Residenz

Einführung: 18.45 Uhr

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Programm

Pierre Boulez [1925–2016]
Cummings ist der Dichter
für gemischten Chor und Orchester [1970]
Luciano Berio [1925–2003]
Laborintus II
für Stimmen, Instrumente und Tonband [1965]
Helmut Lachenmann [*1935]
Harmonica
Musik für großes Orchester mit Tuba [1981/83]

Mitwirkende

Marie Goyette Sprecherin
Max Hanft Einstudierung Boulez
Stellario Fagone Einstudierung Berio
Solistische Besetzung in Laborintus II:

Anna-Maria Palii, Eunkyung Shin, Veronika Sammer
3 Voci Femminili

Matthias Ettmayr, Gabriel Sin, Timo Janzen, Masako Goda, Taro Takagi, Simona Brüninghaus, Merit Ostermann, Michael Mantaj
8 Attori

Programmheft

Zum Programm

Pierre Boulez, Luciano Berio und Helmut Lachenmann, Jubilare des Musikjahres 2025: Sie alle haben Meilensteine der neueren Musikgeschichte komponiert. Dreien dieser exzeptionellen Arbeiten widmen sich Sir Simon Rattle sowie Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in diesem Konzert, das von Cummings ist der Dichter eingeleitet wird – einem Werk, in dem es Boulez gelang, die phonetische und semantische Sphäre der Worte äußerst raffiniert und in atemberaubender Farbigkeit zu akzentuieren: »Diese Gedichte haben mir viel geholfen, eine gewisse Frische wiederzufinden« (Boulez).

In Laborintus II – »aufführbar im Fernsehen, auf einer herkömmlichen Bühne, im Freien« (Luciano Berio) – trifft anschließend anarchischer Charme der 1960er Jahre auf quasi-barocke Opulenz. Einmal mehr ging Berio hier der Frage nach, wie Musik und Sprache kommunizieren, indem die poetischen Texte von Edoardo Sanguineti als phonetische Materialien auf ihre Musikalität untersucht werden: ein zeitlos aktuelles Stück, das in den Worten des Komponisten »das Theater als Laboratorium begreift«.

Helmut Lachenmann wiederum lotet in seinem Tubakonzert Harmonica Grenzbereiche des Klangs aus – mit einer Musik zwischen Eruption und Verstummen, die sich in »streng auskonstruierte[r] Verweigerung« (Lachenmann) und bewusster Brechung des Vertrauten jeder gesellschaftlich vorgeformten Hörerwartung entzieht: ein ungebrochen aktueller Appell zur Selbstwahrnehmung des Hörers. Solist ist Stefan Tischler, Solotubist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks.

Mehr zum Programm

Interview in Bildern mit Stefan Tischler

Neues Interview auf dem musica viva-Blog:

Im musica viva-Konzert spielt Stefan Tischler den Solopart in Helmut Lachenmanns Harmonica.

Die Fotografin Astrid Ackermann traf den Solotubisten des BRSO zu einem Interview in Bildern.

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»Der Klang entsteht im Körper«

Neues Interview auf dem musica viva-Blog:

Pia Steigerwald im Gespräch mit Stefan Tischler anlässlich der Aufführung von Harmonica für Solotuba und Orchester von Helmut Lachenmann.

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Ein Besuch bei Helmut Lachenmann

Pia Steigerwald von der musica viva und die Fotografin Astrid Ackermann haben den Komponisten in seinem Haus bei Trarego am Lago Maggiore besucht und die privaten Eindrücke in einer Fotostrecke festgehalten.

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Das Konzert im Radio

BR-KLASSIK sendet den Konzertmitschnitt am Di., 1. April, ab 20.03 Uhr im Radio.

Der Mitschnitt ist anschließend 30 tage als Audio on demand in der Mediathek verfügbar.

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Weitere Konzerte

Fr. 25. Apr. 20.00 Uhr
München, Herkulessaal der Residenz
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Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Ariane Matiakh
Fr. 23. Mai 20.00 Uhr
München, Herkulessaal der Residenz
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Matthias Hermann
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München, Universitätskirche St. Ludwig
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