Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Ariane Matiakh
Einführung: 18.45 Uhr
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Programm
Mitwirkende
Portrait Pascal Dusapin
Zum Programm
»Ich liebe Pascal Dusapin, weil er kühn, neugierig, unabhän- gig und organisiert in seinem Denken ist« (Iannis Xenakis). Bis heute hat sich der 1955 in Nancy geborene Komponist die beschriebenen Tugenden bewahrt, weshalb er längst zu den bedeutendsten Vertretern seiner Generation zählt. Zu den groß besetzten Werken Dusapins gehört ein ungemein raffiniert ge- arbeiteter Zyklus von sieben »Orchester-Soli«, in dem er über fast zwei Jahrzehnte hinweg über die »Frage der reinen Linie« nach- dachte. Jedes Solo strebt nach dieser Linie, die laut dem Kompo- nisten nur im sechsten Solo, Reverso, erreicht wird.
Uncut bildet den Abschluss der Werksammlung, deren insgesamt sieben Stücke auch eigenständig aufgeführt werden können – Musik, die mit ihren irisierenden Farbprismen in bester Messiaen- und Boulez-Tradition steht und in ihrer archaischen Impulsivität auch an Varèse denken lässt. Neben Reverso und Uncut hat die französische Dirigentin Ariane Matiakh auch Dusapins Penthesilea-Szenen Wenn du dem Wind … aufs Programm gesetzt, eine dramatische Suite, in der Dusapin drei zentrale Rollen aus seiner Kleist-Oper Penthesilea – die der Penthesilea, die ihrer Vertrauten Prothoe und die der Priesterin – auf eine einzige Sängerin übertrug (in diesem Konzert gesungen von Christel Loetzsch).
Besonderer Höhepunkt des Abends: Dusapins Violinkonzert Aufgang mit Renaud Capuçon, ein Werk voller raffinierter Klangfarbenwechsel mit einer ausgedehnten Meditation im Zentrum, in der Querflötenechos und tiefe Streicherklänge für eine spannungsgeladene Statik sorgen.
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