Trio Coriolis

Programm
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Wolfgang von Schweinitz erforscht in seinen Werken mikrotonale Intonations- und Ensemblespieltechniken in nichttemperierter Stimmung und verwendet dabei auch jene Konsonanzen, die im vereinfachenden temperierten System nicht enthalten sind, etwa die sonor und weich klingende reine Durterz oder die natürliche Septime, die schon Hermann von Helmholtz als konsonanter beschrieb als »die ziemlich unvollkommene Consonanz der kleinen Decime«. Das Ergebnis? Neue Intervalle und Akkorde von immenser Verführungskraft, die auch Verbindungen zu außereuropäischen Musikkulturen herstellen.
Schweinitz‹ vom Trio Coriolis in Auftrag gegebenes Plainsound String Trio »Afshari« etwa basiert auf den traditionellen persischen Modi, die in einem polyphonen Arrangement präsentiert werden: eine faszinierende Klangreise, in der Konsonanz und Dissonanz keine Gegensätze mehr sind. Nach Afshari steht Schicht um Schicht von KP Werani auf dem Programm, der Bratschist im Trio Coriolis und im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist.
Von der südkoreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan wird das Trio für Viola, Violoncello und Kontrabass NO–UL (Sonnenuntergang) präsentiert – eine Musik von bohrender Intensität, die von der leuchtend roten Farbe der untergehenden Sonne inspiriert wurde und der als Motto eine Zeile des nicaraguanischen Dichters, Revolutionärs und Priesters Ernesto Cardenal vorangestellt ist: »Rote Farbe sinkt wie das Blut von Generationen in die Erde«.
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