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MUSICA VIVA 2018/2019 – Winrich Hopp stellt die Saison vor

Die musica viva-Konzertsaison 2018/19 präsentiert 12 Veranstaltungen mit insgesamt 41 Werken von 17 Komponisten. Darunter sind Uraufführungen und neue Werke von Mark Andre, Beat Furrer, Enno Poppe, Nicolaus Richter de Vroe, Peter Ruzicka und Miroslav Srnka. Ein weiteres Highlight wird das räsonanz-Stifterkonzert mit dem London Symphony Orchestra und Sir Simon Rattle. Winrich Hopp, der künstlerische Leiter der musica viva, stellt die Saison vor.

musica viva Saison 2018/19 - jetzt informieren

Liebe Freunde der musica viva,

die räsonanz – Stifterkonzertinitiative der Ernst von Siemens Musikstiftung macht es möglich: Das London Symphony Orchestra und sein neuer Chefdirigent Sir Simon Rattle geben ihr erstes Münchner Gastspiel: bei der musica viva Konzertreihe des Bayerischen Rundfunks am 2. Mai 2019 in der Philharmonie im Gasteig. Sie bringen ein Werk von Sir Harrison Birtwistle, Träger des Ernst von Siemens Musikpreises 1995, mit, außerdem Musik von Mark-Anthony Turnage, dessen Musik in München durch Hans Werner Henzes Musiktheater Biennale bekannt wurde. Das Programmfinale schließlich bildet John Adams’ großformatig dreisätzige Harmonielehre. Und obgleich das 1985 für die San Francisco Symphony geschriebene Werk mittlerweile zu den großen Repertoirestücken der internationalen Konzertbühnen zählt, war es in München bislang nur selten zu hören.

Sir Simon Rattle © Oliver Helbig
Sir Simon Rattle © Oliver Helbig

Gastspielkonzerte haben bei der musica viva des Bayerischen Rundfunks eine lange Tradition: Man denke an die Gastspiele der Sinfonieorchester der ARD seit der Ära Karl Amadeus Hartmanns, die Konzerte des BBC Symphony Orchestra und der Berliner Philharmoniker, schließlich an die zahlreichen Konzerte der internationalen Ensembles für zeitgenössische Musik, viele davon in großer orchestraler Besetzung als internationale Gemeinschaftsproduktionen mit der musica viva. Die räsonanz – Konzertinitiative der Ernst von Siemens Musikstiftung sichert die Kontinuität in dieser für das Musikleben Münchens insgesamt so bedeutsamen Tradition, zugleich aber hilft sie auch, diese Tradition international auszubauen.

Klangforum Wien © Judith Schlosser
Klangforum Wien © Judith Schlosser

Weitere gastierende Orchester und Ensembles im Rahmen der musica viva­-Spielzeit 18/19 sind das Ensemble Modern Orchestra (am 28. September 2018 im Prinzregententheater), das Klangforum Wien (am 9. März 2019 in der Allerheiligen-Hofkirche), das ensemble mosaik und das Ensemblekollektiv Berlin (am 6. Juli 2019 im Studio 1 des BR-Funkhauses). Die Gastspiele sind eng verbunden mit den in den Konzerten des Chores und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, des Flaggschiffs der musica viva, präsentierten Komponisten.

ensemble mosaik (c) Sandra Schuck

Der in Berlin ansässige Komponist Enno Poppe, von dem das BR-Symphonieorchester am 5. Juli 2019 eine neue musica viva-­Auftragsarbeit aufführt, prägt seit Langem das internationale Musikleben nicht nur als Komponist, sondern auch, Vorbildern wie Hans Zender und Pierre Boulez folgend, als Ensemblegründer und als Dirigent. So gastieren bei der musica viva zwei von ihm gegründete, in Berlin ansässige Ensembles, die sich kompromisslos der experimentellen Musik verpflichtet haben. Und er eröffnet als Dirigent des Ensemble Modern Orchestra die musica viva-Saison 18/19 mit der Münchner Erstaufführung eines der großen, auf den Konzertbühnen kaum bekannten Meilensteine der Orchestermusik des späten 20. Jahrhunderts: mit Mathias Spahlingers raum- und zeitgreifender Komposition passage/ paysage. „passage/paysage“, so Enno Poppe, „ist ein Jahrhundertwerk, und es hat sich herausgestellt, dass es unter den jüngeren Komponisten kaum einen gibt, dem dieses Stück nicht den Schweiß auf die Stirn und den Schauer über den Rücken getrieben hat. Wir hatten mit diesem Stück unseren Sacre du printemps, ein Stück, das die bisherigen Gesetze außer Kraft setzte und durch etwas ersetzte, was wir noch nicht verstehen konnten.“

Susanna Mälkki © Simon Fowler
Susanna Mälkki © Simon Fowler

Gleich Enno Poppe ist auch Beat Furrer, Wahlösterreicher schweizerischer Herkunft und Träger des Ernst von Siemens Musikpreises 2018, nicht nur Komponist, sondern auch Dirigent und Gründer des Klangforum Wien, das zu den bedeutendsten Ensembles des internationalen Musiklebens gehört. Das Klangforum Wien präsentiert kammermusikalische Arbeiten von Beat Furrer, während der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks am Tag zuvor Werke für Orchester und für Chor a cappella von Furrer aufführen.

Beat Furrer (c) David Furrer
Beat Furrer © David Furrer

Komponist und Dirigent in Personalunion sind auch Peter Eötvös und Peter Ruzicka. Beide hat die musica viva eingeladen, ihre Geburtstage mit dem BR-Symphonieorchester zu feiern, mit ihren eigenen Werken und unter ihrer eigenen Leitung.

Peter Eötvös © Astrid Ackermann
Peter Eötvös © Astrid Ackermann

Bernd Alois Zimmermanns Geburtstag jährt sich 2018 zum hundertsten Mal. Dank Kirill Petrenkos kongenialer Aufführung der Soldaten an der Bayerischen Staatsoper ist der Name des Komponisten nun auch einem breiteren Publikum in München bekannt. Die Aufführungen seiner orchestralen Werke, die zum besten gehören, was im 20. Jahrhundert komponiert worden ist, zählen weiterhin zu den Raritäten im Musikleben der Gegenwart. Die musica viva und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ehren den Komponisten mit der Aufführung seiner Sinfonie in einem Satz und der Dialoge für zwei Klaviere und Orchester. Das Finale des Konzertabends bildet die Uraufführung eines neuen Werks des Komponisten Nicolaus Richter de Vroe, selbst Violinist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Viel Freude beim Besuch der Veranstaltungen der musiva viva wünscht Ihnen

Ihr Winrich Hopp
Künstlerischer Leiter der musica viva des Bayerischen Rundfunks

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