Eric Stokloßa

Eric Stokloßa ist ein international gefragter Tenor auf der Opernbühne und auf dem Konzertpodium, bei renommierten Festivals und bei CD– und Rundfunkproduktionen. Sein Opern-Debüt gab er 2007 bei den Wiener Festwochen in der Rolle des Aljeja in Janaceks „Aus einem Totenhaus“, in der weltweit gefeierten Inszenierung von Patrice Chéreau und unter Leitung von Pierre Boulez. 2008 sang er diese Rolle in einer neuen Produktion (Pountney / Ferro) in Palermo. Anfang 2009 gab er erfolgreich sein Debüt am Teatro alla Scala in Mailand als Janek in Janaceks „Die Sache Makropulos“ unter Leitung von Marko Letonja, und war in einer Inszenierung von Bachs Johannes-Passion (Robert Wilson / Rolf Beck) beim Schleswig-Holstein-Musik-Festival in Kiel zu sehen. Im gleichen Jahr folgte, erneut als Aljeja, sein vielbeachtetes Debüt an der Metropolitan Opera in New York (Chéreau / Salonen) und er kehrte Anfang 2010 mit dem gleichen Stück ans Teatro alla Scala zurück. Bei den Wiener Festwochen 2010 war er erstmals in der Rolle des Andres in Wozzeck (Stéphane Braunschweig) unter der Leitung von Daniel Harding zu sehen.
2011 gab er sein Debüt an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, wieder als Aljeja in Chéreaus Inszenierung, diesmal aber unter Leitung von Sir Simon Rattle. Ein weiterer großer Erfolg war 2013 seine Interpretation des Adam in Peter Eötvös Uraufführung von Lilith – Paradise Reloaded. Die Aufführungen fanden im Rahmen des Festivals Wien Modern unter Leitung von Walther Kobera im Museumsquartier in Wien statt. 2015 gab er sein Debüt an der Semperoper Dresden als Dr. Stilblüte in Peter Ronnefelds Oper „Nachtausgabe“. Ebenfalls an der Semperoper wird er in der Spielzeit 16/17 in den Stücken „The killer in me is the killer in you“, „Alles Schwindel“ und „Doktor Faust“ zu sehen sein.
Darüber hinaus dokumentiert seine Arbeit mit Dirigenten wie u.a. Hans Christoph Rademann, Hartmut Haenchen, Dennis Russell Davies, Salvator Mas-Conde, Rolf Beck, Jesus Lopez Cobos, Laurence Equibey, Christoph Pregardien, Vaclav Luks und Helmut Rilling, mit einem Repertoire, das von Monteverdis „Marien–Vesper“, über die Werke Johann Sebastian Bachs und die großen Oratorien der Romantik und Moderne bis hin zu einer Reihe von Uraufführungen reicht, die stilistische Vielseitigkeit und außergewöhnliche Begabung des Künstlers.
Derzeitige Engagements umfassen, neben Liederabenden, im Konzertbereich u.a. das Weihnachts-Oratorium und die Matthäus- und die Johannes-Passion von Bach, sowie Mendelssohns Elias und Paulus, das „Stabat Mater“ und das Requiem von Antonin Dvorak, Rossinis „Petite Messe solenelle“, Brittens „War Requiem“, sowie Haydns „Schöpfung“ unter Leitung von Adam Fischer in Budapest. Im Oktober 2016 war Eric Stokloßa der Evangelist der chinesischen Erstaufführung einer Johannes-Passion von J.S.Bach in Shanghai.
Eric Stokloßa wurde in Dresden geboren und machte seine ersten musikalischen Erfahrungen im berühmten Dresdner Kreuzchor. Er studierte an der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden bei Prof. Margret Trappe-Wiel.