Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Johannes Kalitzke – abgesagt!
Freitag, 28. Januar 2022 | Herkulessaal der Residenz München | 20.00 Uhr
Angesichts des rasant zunehmenden Omikron-Infektionsgeschehens hat sich der Bayerische Rundfunk entschieden, die Konzerte der musica viva bis einschließlich Mittwoch, 16. Februar, auszusetzen. Der Bayerische Rundfunk bittet um Verständnis für diese Entscheidung, die den Beteiligten nicht leichtgefallen ist. Bei allen Überlegungen steht für den BR im Vordergrund, die Gesundheit seiner Ensemblemitglieder zu schützen, genauso wie das technische Personal, das an Konzertproduktionen und Übertragungen beteiligt ist, aber auch für die aktuelle Berichterstattung des BR eine unerlässliche Rolle spielt. Es geht bei dieser Entscheidung vor allem darum, die Sendefähigkeit des BR zu gewährleisten.
Für die ausgefallenen Programme werden – nach Möglichkeit – Ersatztermine gesucht.
Bereits gekaufte Tickets werden rückerstattet und die Käufer hierzu kontaktiert.

Programm
Hans Thomalla [*1975]
…the Brent geese fly in long low wavering lines…
für Orchester [2021]
Kompositionsauftrag der musica viva des Bayerischen Rundfunks
Uraufführung
Liza Lim [*1966]
Mary / Transcendence after Trauma
für Orchester [2020/21]
Kompositionsauftrag der musica viva des Bayerischen Rundfunks
Uraufführung
Luc Ferrari [*1929–2005]
Histoire du Plaisir et de la Désolation
für Orchester [1979-81]
Mitwirkende
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Johannes Kalitzke, Leitung
Zum Programm
Fliegen ist eine Zeitkunst. Zumal in der Luft die Schwerkraft aufgehoben scheint. Der in Chicago lebende und lehrende Komponist Hans Thomalla folgt in seinem neuen Werk für das Orchester des Bayerischen Rundfunks den transitorischen Spuren der Zugvögel und ihrer unerschöpflichen Energie: eine Musik in ständiger Bewegung, treibend, ohne zu drängen, aber auch alles andere als ein naives Naturidyll. Nicht nur in die Luft blickte hingegen vor 40 Jahren der enigmatische Franzose Luc Ferrari. Er spannt seine musikalische Erzählung zwischen Himmel und Hölle. Aus der Begeisterung für das Potential des sinfonischen Apparats ist ein orgiastisches Werk entstanden, das den Apparat nicht dekonstruiert, sondern feiert. Auch die Australierin Liza Lim ist eine Klangforscherin, die sich tief ins Material gräbt. Zugleich schöpft sie in ihrer urwaldartig wuchernden Musik aus weltumspannenden Narrationen, Ritualen und Traditionen. Ihre neue Trilogie für Orchester entzündet sich an Legenden um drei weibliche Ikonen. Nach Sappho (und vor Fatima) widmet sich Liza Lim in diesem zweiten Teil des Triptychons dem Leid und der Verklärung der christlichen Jungfrau Maria.